Übernachtungen in Hotels oder Pensionen | Schwierigkeitsgrad „mittel“ | maximal 12 RT
nicht enthalten: An- und Abreise (mit der Bahn: ab ca. 200 €, mit dem Flugzeug: ab ca. 300 €), sonstige Verpflegung (ca. 200 €)
Mindestteilnehmerzahl: 6
Anzahlung in % des Reisepreises: 20
Restzahlung fällig: 28 Tage vor Reisebeginn
Letzte Rücktrittsmöglichkeit bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl: spätestens 28 Tage vor Reisebeginn
Mächtige Weißtannen-, Fichten- und Buchenwälder, blühende Almwiesen, urige Bergdörfer mit schmucken Holzhäusern, deren Bewohner noch mit dem Pferdewagen unterwegs sind – die ukrainischen Waldkarpaten gehören zu den natürlichsten und ursprünglichsten Regionen Osteuropas.
Wir wandern im Synewyr-Nationalpark und im Tschornohora-Massiv, den „Schwarzen Bergen“. Am Ende der Reise besuchen wir Czernowitz und Lemberg, zwei Städte, denen man ihre k.u.k.-Vergangenheit noch deutlich ansieht. Wir entdecken die Spuren einer großen ethnischen und religiösen Vielfalt. Neben Ukrainern leben in der Region auch Ungarn, Polen, Rumänen, Huzulen, Rusinen..
1. Tag: Anreise
Individuelle Anreise per Bahn oder Flugzeug nach Lemberg. Transfer zum Hotel. Kleiner Stadtrundgang am Abend.
2. Tag: Drohobytsch – Bergdorf Huklyvyj – Wanderung
Bustransfer in die Waldkarpaten zum Nationalpark Synewyr. Unterwegs besuchen wir Drohobytsch, eine alte galizische Handelsstadt mit vielen Kirchen wie der 500 Jahre alten Holzkirche des Hl. Georg. Von der einst größten Synagoge Osteuropas ist seit dem 2. Weltkrieg leider nur noch eine Ruine zu sehen. Im Bergdorf Huklyvyj unternehmen wir eine kurze Wanderung zu einer pittoresken Holzkirche aus dem 18. Jh.
3.-5. Tag: Synewyr-Nationalpark – Synewyr-Bergsee – Dorf Kolotschawa
Von unserem Hotel im Synewyr-Nationalpark aus machen wir Tageswanderungen in die umliegenden Berge und Wälder. Wir entdecken u. a. den kleinen Synewyr-Bergsee und durchwandern ein Randgebiet der Gorganen, einer fast menschenleeren, urwaldähnlichen Bergregion. Im Dorf Kolotschawa bewundern wir nicht nur die alte Holzkirche, sondern auch mehrere kleine Museen zur Geschichte der Region. Täglich genießen wir die Karpatenküche, z.B. Rote-Bete-Salat mit Meerrettich, Pilz-Juschka, einen zünftigen Borschtsch oder Schweinefleich mit Kulescha (Maisbrei). Zur Verdauung gibt’s Perzivka – Kartoffelschnaps mit Peperoni.
reine Gehzeit/max. Höhenunterschied: ca. 4 Std./600 m; ca. 4 Std./400 m; ca. 4 Std./600 m
6. Tag: Tschornohora-Region – „Mittelpunkt Europas“ bei Dilowe
Heute fahren wir in die Tschornohora-Region, unser zweites Wandergebiet. Unterwegs besuchen wir einen Bauernhof, auf dem ein „Einwanderer“ aus Deutschland Karpatenbüffel züchtet, und probieren frischen Büffelkäse. Bei Dilowe erreichen wir den „Mittelpunkt Europas“ und in Jasinija besichtigen wir die hölzerne Struk-Kirche mit ihrer herrlichen Ikonostase.
7.-10. Tag: Waldkarpaten – höchster Berg der Ukraine – Huzulen
Das Tschornohora-Massiv (dt.: Schwarze Berge), mit mehreren Zweitausendern der höchste Teil der Waldkarpaten, hat schon fast alpinen Charakter. Wir wohnen an einem rauschenden Gebirgsbach in einer kleinen Pension und unternehmen mehrere Tageswanderungen: durch tiefe Täler und mächtige Wälder, über die Polonynen (Bergwiesen) mit blühenden Blumen, Blaubeersträuchern und Latschenkiefern und haben vom Gipfel des Howerla, mit 2.061 m der höchste Berg der Ukraine, weite Ausblicke über die Karpaten. In den umliegenden Bergdörfern leben vorwiegend Huzulen, Angehörige eines einst wilden Bergvolkes von Schafhirten und Holzfällern. Auch wenn die moderne Zeit schon bis hierhin vorgedrungen ist, so haben sich die Huzulen viele ihrer alten Bräuche bewahrt. Vielleicht gelingt es uns ja, den Klang der Trembita zu hören, eines bis zu 3 m langen Alphorns.
reine Gehzeit/max. Höhenunterschied: ca. 6 Std./500 m; ca. 6,5 Std./900 m; ca. 5 Std./1.100 m
11. Tag: Wanderung zum Felsen Pisanij Kamin – Bukowina
Heute heißt es Abschied nehmen von den Waldkarpaten. Eine letzte Wanderung führt uns über einen Bergkamm zum Felsen Pisanij Kamin (dt.: Beschriebener Stein), einem alten Kultort aus vorchristlicher Zeit. Am Nachmittag Transfer nach Czernowitz, die alte Hauptstadt der Bukowina.
reine Gehzeit/max. Höhenunterschied: ca. 4,5 Std./300 m
12. Tag: Czernowitz
Czernowitz (ukr.: Tscherniwzi) entwickelte sich im 19. Jh. und in der ersten Hälfte des 20. Jh. zu einem bedeutenden multiethnischen kulturellen Zentrum. Besonders stark ausgeprägt war die deutsch-jüdische Kultur. Die LyrikerInnen Rose Ausländer und Paul Celan z. B. stammen aus Czernowitz. Bei unserem Stadtrundgang durch die sanierte Altstadt finden wir überall Spuren dieser Vergangenheit, lernen aber auch das gegenwärtige Leben dieser faszinierenden Stadt kennen.
13. Tag: Bukowina – Galizien – Ostereier-Museum
Heute fahren wir mit dem Bus durch das Karpatenvorland der Bukowina, Pokutiens und Galiziens nach Lemberg. Wir besichtigen in Kolomija das Ostereier-Museum und auf einem Hügel bei Bolechiw ein griechisch-katholisches Kloster.
14. Tag: Lemberg (Lwiw)
Lemberg (ukr.: Lwiw) gilt als die „ukrainischste“ Stadt der Ukraine. Die ukrainische Nationalbewegung hatte hier ihren Anfangspunkt. Jahrhunderte lang gehörte die Stadt zu Polen, über hundert Jahre auch zu Österreich. Die Altstadt von Lemberg ist von Renaissance, Barock, Klassizismus und Jugendstil geprägt und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
15. Tag: Abreise
Transfer zum Bahnhof bzw. Flughafen. Individuelle Rückreise.
Einreisebestimmungen:
Für die Einreise in die Ukraine benötigen Bürger von EU-Staaten kein Visum mehr. Für die Einreise ist ein Reisepass notwendig (ein Personalausweis ist nicht ausreichend!). Der Reisepass muss noch mindestens 3 Monate nach unserer Reise gültig sein. Du solltest auch für den Notfall (Verlust oder Diebstahl) eine Kopie jener Seiten Deines Reisepasses mit den persönlichen Daten auf die Reise mitnehmen und diese unterwegs getrennt vom Reisepass aufbewahren.
Ausrüstung – Was sollte mitgenommen werden?
Es sollten u. a. folgende Dinge mitgenommen werden: gute Wanderschuhe; ein Tagesrucksack (ca. 30 l); Wanderstöcke sind empfehlenswert, da sie besonders bei steileren Abstiegen, die es mehrmals geben wird, die Knien entlasten; Trinkflasche; Taschenmesser; Regenschutz und Anti-Mücken-Mittel; ein warmer Pullover, Socken und eine nicht allzu dünne Jacke (da es abends manchmal recht kühl sein kann); Sonnenbrille; Kopfbedeckung (Tuch, Mütze) als Schutz vor einem Sonnenstich; Sonnenschutzcreme mit höherem Lichtschutzfaktor; Badelatschen und ein Handtuch (für Thermalbad- oder Saunabesuche); Ein Steckdosen-Adapter ist NICHT erforderlich, da es in der Ukraine die gleichen Steckdosen wie bei uns gibt! Es kann hier nicht alles aufgezählt werden, was gebraucht wird, da dies ja auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist.
An- und Abreise:
Die An- und Abreise ist nicht im Reisepreis eingeschlossen. Bei der Flugbuchung können wir aber behilflich sein. Eine Anreise mit der Bahn ist möglich aber etwas langwierig. Ab Berlin z. B. dauert die Fahrt ca. 20 Stunden. Zur Buchung von Bahnfahrkarten empfehlen wir die sehr kompetente Berliner Agentur „Kopfbahnhof“ (Tel: 030 – 23 63 83 10, info@kopfbahnhof.info).
Flüge nach Lemberg bieten u. a. folgende Fluggesellschaften an: – Ukraine International Airlines/UIA (ab Frankfurt, München oder Berlin via Kiew, www.flyuia.com ) – LOT Polish Airlines (ab verschiedenen Städten via Warschau, www.lot.com ) – Lufthansa (ab verschiedenen Städten via München, www.lufthansa.de ) – Austrian Airlines (ab verschiedenen Städten via Wien, www.aua.com ). Die Flüge können auch über uns gebucht werden. Allerdings sind dann die Preise meist etwas höher als bei einer direkten Buchung im Internet, da wir nur über eine Partneragentur buchen, die nicht immer die günstigsten Tarife bekommt und natürlich auch nicht umsonst arbeitet. Lediglich bei der ukrainischen UIA bekommen wir günstige Konditionen und können auch über längere Zeit Plätze reservieren. Vor der Flugbuchung in Eigenregie bitte bitte erst bei uns nachfragen, ob die Durchführung der Reise auch wirklich gesichert ist.
Gesundheitliche Vorsorge:
Um Durchfall und sonstige Magen-Darm-Verstimmungen zu vermeiden, sollten folgende Hinweise beachtet werden: möglichst nie unabgekochtes Wasser trinken; zu empfehlen ist die Mitnahme von Mineraltabletten (Elektrolyten), Traubenzucker und anderen „Energiespendern“ (z.B. Müsliriegel), eine kleine Auswahl an Medikamenten (nicht nur gegen Magenverstimmungen, sondern z.B. auch fiebersenkende und schmerzlindernde Mittel sowie ein Mindestmaß an Verbandszeug, Pflaster u.ä.) sollte man für den Notfall ebenfalls dabei haben; generell unterscheiden sich die Verhältnisse in der Ukraine aber nicht wesentlich von denen in Mitteleuropa;
Wetter:
Im Mai/Juni/September/Oktober liegen die Temperaturen zwischen 15°C und 25°C (selten darüber). Im Juli/August zwischen 20°C und 30°C (selten darüber). Ab und zu muss man mit Regen rechnen. Im Mai/Juni ist die Regenwahrscheinlichkeit etwas größer. Relativ häufig gibt es kurze aber heftige Gewittergüsse. Nur gelegentlich gibt es mehrere Regentage hintereinander.
Rückreise:
Am Vorabend der Rückreise gibt es ein Abschiedsessen. Dort kann auch der Termin für ein „Nachtreffen“ in Deutschland festlegt werden. An dem bestimmten Abend können die Reisebilder angeschaut werden. Es dürfen die beim europäischen grenzüberschreitenden Verkehr üblichen Waren in unsere Reiseländer ein und ausgeführt werden.
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